Mittwoch, 21. Mai 2014

Every Day in May 2014 #21 - Streuobstwiese


Eine kleine Aquarellskizze - unterwegs.

Diese kleine Skizze entstand in sehr knapper Zeit in der Mittagspause.
Es war ein sommerlicher warmer, sonniger Maitag.
Ich parkte rechts am Rand einer sog. "Streuobstwiese" und skizzierte im Auto sitzend.
Mein Standpunkt war rechts, ein Stück vor dem ersten Baum (Bildrand unten).
Noch weiter rechts ist eine kleine asphaltierte Straße, die allerdings bergrunter führt 
und ich bin mir nicht ganz sicher, ob das im Bild deutlich wird (eine Frage der Perspektive).
    


Streuobstwiese  Aquarellskizze - Watercolor Sketch (Pocketskizzenbuch)






Wie meistens: 2-3 m von Monitor entfernt, wirkt die Malerei besser. 
Das ist der Unterschied zwischen Zeichnung (kleine Details) und Malerei (das Ganze). 

Rechts im Bildrand sind Feldsträucher. Wie bei den Bäumen links, hätten die Sträucher unten rechts größer sein müssen um sich in Richtung rechte Bildecke zu verkleinen (Perspektive!). 
Das passiert beim  Zeitdruck, ich bin das "Speed Painting" noch nicht gewöhnt...;-)      


Die Skizze "peppte" ich  abends farblich noch etwas auf.
Als ich Mittags in der Natur skizzierte, erschien mir das Aquarell ziemlich ausdruckslos und blaß. 
Die Zeit war zu knapp ich mußte abbrechen. 
So kleine Aquarellskizzen möchte ich zukünftig unterwegs öfter machen - auch unter Zeitdruck.
Ich vermute, daß diese knappe Zeit, lehrt, kurzfristig das Wesentliche zu erfassen und mit wenigen Strichen und gezielten Farbtupfern, kleine, lebendige Kleinode zu zaubern. 

Weniger ist mehr - nirgendwo bestätigt sich dies als Wahrheit so sehr, wie gerade beim Aquarell. 
Gekonnte Aquarelle sind flüchtig, zart, wie hingehaucht und trotzdem intensiv und dadurch sehr lebendig! Ich nenne das gerne magisch. 
Anfänger neigen dazu - natürlich gut gemeint (!) - beim Aquarellieren den ganzen Papierbogen "voll" zu malen. Diesen Fehler machte ich früher auch, aber auf genau diese Weise malt man - unbewußt - ein Aquarell tot... 
und es ist dann stumpf, banal, ausdruckslos und hier spielt es keinerlei Rolle, ob man mit teuren "Porsche-Aquarellfarben" malt oder mit preisgünstigeren, das Resultat ist dasselbe.    

Ich habe heute gelernt, daß man durchaus ein angefangenes Aquarell später noch verbessern kann,
aber nur, wenn man es konsequent lasierend (mit stark wasserverdünnten Farbschichten) 
gemalt hat..    




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