Mittwoch, 27. November 2013

Pückler!

Good Old Pückler -  unvergessen


Morgengespräch
Der Herr: War er drinnen?
Der Diener: Wer?
Der Herr: Der Pinsel
Die Frau: Welcher?
Allgemeines Gelächter

aus: Tutti Frutti  "Aus den Zettelkästen eines Unruhigen", 1834
Hermann Pückler Muskau's Aphorismen und Sentenzensammlung 


Hier kommt eine sehr schnelle Skizze von einem meiner "Lieblings-Deutschen" -
mit dickem, weichen Bleistift und mit passend-frechem Strich.

Warum mag ich ihn so? 
Weil er mehr Europäer und Kosmopolit war und dabei witzig, skurril, locker, liberal, sozial, menschlich, individuell, humorvoll, phantasievoll, abenteuerlustig und ideenreich - 
ein echter Lebenskünstler & Genießer!
Er war phasenweise himmelhoch verschuldet (seine "Gartenträume" waren so teuer!), kam aber immer wieder auf die Füße. Es wird ihm nachgesagt, daß er mehr Liebschaften gehabt hätte, als Casanova. Er vernaschte - vom Zimmermädchen bis zur Adligen - nebenbei alles was nicht bei Drei auf den Bäumen war, was ihn aber keinesfalls daran hinderte, lebenslang eine recht harmonische "Kameradschafts-Ehe" zu führen. Seine Ehefrau wußte alles über ihn - alles
Ebenso wußten seine Liebschaften stets "wes Geistes Kind er war", das hinderte aber kaum eine daran, sich ihm nicht doch zu Füßen zu werfen.
Wenigstens eine zeitlang - oder um mit Pückler zu sprechen:
"Hélas, rien ne dure dans ce diable de monde!" - 
es ist doch nichts von Dauer auf dieser verteufelten Welt! 
Ludmilla Assing (eine Nichte Varnhagen von Enses und eine seiner ersten Biografinnen) 
schreibt über ihn:    
"In seinem weiten Herzen fand eine wahrhaft demokratische Gleichberechtigung Raum:
diadem-geschmückte Fürstinnen, Princessinnen, Gräfinnen, Hoffräulein, Künstlerinnen, bürgerliche Kleinstädterinnen und elegante Weltdamen, Zofen und Mädchen aus dem Volk, schöne und häßliche, alte und junge, lockte er gleichmäßig in seine Netze, und zwar zu allen Zeiten seines Daseins. Daß die Zahl seiner Opfer ungeheuer groß war, bezeugen die sorgfältig von ihm aufbewahrten und geordneten Briefwechsel..."    
 
Das muß mann erstmal schaffen! ;-)

Schließlich hinterließ er uns - als leidenschaftlicher "Hobby-" Gartengestalter - noch zwei großartige Landschaftsparks, die heute zum UNESCO-WELTERBE gehören. 
Kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), gab ihm den heißen Tipp, es doch mit der "Landschaftsgärtnerei" zu versuchen -
und der junge Pückler machte sich sofort ans Werk - autodidaktisch, euphorisch, ausdauernd!

Ein Mann für den ich mich nicht schämen muß und den ich sehr inspirierend finde - 
sicher kein Musterknabe, aber auch kein Lügner, sondern erfrischend ehrlich 
ein cooler Typ!;-)



6B-Bleistift - Pencil (6B), ca. 18 x 12cm

Sonntag, 24. November 2013

AMY - unvergessen...



In Wirklichkeit ist der andere Mensch dein empfindlichstes Selbst in einem anderen Körper.
Khalil Gibran (1883-1931) amerik. Maler, Philosoph und Dichter



Bleistift & Aquarell (Pencil & Watercolor), 22x15cm


Vermutlich hat Khalil Gibran recht.
Vielleicht erklärt das auch, warum Amy Winehouse Lieder und ihr Schicksal mich so berühren konnten (und noch können).
Es scheint wirklich egal zu sein, ob ein Mensch lange vor einem gelebt hatte oder ob er wesentlich jünger ist, ob man sich persönlich begegnet ist oder nicht, ob er noch lebt oder schon tot ist  - solange er einen innerlich berühren kann - und mal ganz ehrlich: 
Wieviele Menschen begegnen einem täglich, die einen so garnicht berühren (nicht mal äußerlich).

Hier geht es mir um eine seelische Berührung und ich habe noch nie etwas davon gehört, 
daß für eine Seele das "Alter" eine Rolle spielen würde - 
ich denke, Seelen sind unsterblich und sie können sich jederzeit und überall - wenn man dafür offen ist - berühren, man nennt dies auch Inspiration (von lat.inspiratio „Beseelung“, Einhauchen von spiritus „Leben, Seele, Geist“ - Wikipedia)!
Im Übrigen bin ich der Überzeugung, daß wir hier auf Erden nur auf der "Durchreise" sind, umsomehr wundere ich mich immer, wenn zu irdischen Lebzeiten soviele moderne Zeitgenossen "materielle Güter" anhäufen und was für Berge da teilweise zusammenkommen! 
Dabei kann niemand etwas mitnehmen (nicht mal die Goldzähne!)... und das, was zurückbleibt, entfacht oft nur Streit und Mißgunst bei den Hinterbliebenen und wird später von Rost und Motten zerfressen. 

Aber "geistig-seelische Schätze" ("Schätze im Himmel"), wie schöne Lieder, Gedichte, Musik, Malereien etc., die bleiben und können noch viele folgende Generationen beglücken. 
Ein wunderschönes Beispiel dafür ist die Musik von Wolfgang Amadeus Mozart, sie ist über 250 Jahre alt und wird immer noch geliebt. Was wäre es für ein großer Verlust gewesen, wenn irgendein rational-materialistischer Schlaukopf, Wolferl dringend empfohlen hätte, doch lieber etwas "Vernünftiges" mit seiner Zeit anzufangen, anstatt exzessiv herumzuklimpern und W.A.Mozart hätte sich das auch noch zu Herzen genommen...
wobei dabei immer noch die offene Frage bleibt:
Was ist "vernünftig" oder "unvernünftig"?  
Einen Großteil seiner Lebenszeit und Energie dazu verwenden, um seine Träume zu leben und Lieder zu singen oder Bilder zu malen, ist "unvernünftig"? - Kanonen produzieren, Paläste bauen und Geldberge anhäufen und darauf sitzen bleiben - anstatt es unter Bedürftige zu verteilen - ist aber "vernünftig"?  
Vielleicht könnte man sich darauf einigen, daß all dies vernünftig ist, was dem Leben dient, ein Lächeln in die Gesichter zaubert und Seelen inspiriert und beflügelt - 
daraus ergibt sich dann auch automatisch der tatsächliche Stellenwert des fragwürdigen, modernen "Geldanhäufens" als Selbstzweck!

Ach, was für ein Thema! Es wird am Totensonntag liegen!  





     "and why at the end of the day, she doesn't give a damn, what people think of her"
     ("und warum es ihr am Ende eines Tages schei...egal ist, was die Leute von ihr denken"


Nun gut, ich behaupte garnicht, daß Amy etwas mit einer Klosterschülerin gemeinsam hatte, sondern eher etwas mit einer Rotzgöre -click - 
(was aus meinem Mund die größte Auszeichnung ist!). 
Ich finde sie einfach 'voll süß' und wenn es möglich gewesen wäre 
und es sie vor dem Schlimmsten hätte bewahren können, dann hätte ich sie sofort 'adoptiert'!


... und auch Amy konnte ganz süß lächeln  
and I don't give a damn wegen ihrer Zahnlücken! ;-) 



Mittwoch, 20. November 2013

Bobbel Boy - Scribble #01


Scribble = Kritzelei


Bobbel Boy will nur mal kurz HALLO sagen...;-)


Scribble: Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor)



(in Eile....für mehr ist heute keine Zeit...)





Sonntag, 17. November 2013

Kalender 2014 - Blühende Aussichten - Blumenaquarelle


Es gibt gute Nachrichten für 2014...

wer wissen möchte, was ihm im nächsten Jahr blühen kann - wird hier fündig! 







Wer die fröhliche, farbige, blühende Vielfalt liebt, der wird sicher Freude an diesem neuen Kalender haben -  auch als besondere (Weihnachts-) Geschenkidee.  






13 DIN A4-Drucke. 12 Motive und jeweils ein erbauliches Zitat verschönern den Monat. Der Preis für ein Exemplar sind 18 Euro (zzgl. Porto u.Versand).
Achtung Staffelpreis: Ab zwei Exemplaren kostet es nur noch 15 Euro pro Exemplar! 


Lieferung ab 2. Advent - nur solange der Vorrat reicht - denn die Auflage ist limitiert,
also am besten  den "Malerischen Kalender 2014" gleich unter 
"Matthias.Talmeier(at)t-online.de" vorbestellen.





  P.S. 

Jedes Motiv aus diesem Kalender ist ebenso als "gerahmter Kunstdruck", "Poster" oder "Grußkarte" in meinem Artflakes-Shop erhältlich! 


Mittwoch, 13. November 2013

Balkonien 2013 - Kleiner Erntedank #2



Aber das Malen ist wunderschön, es macht einen froher und duldsamer. 
Man hat nachher nicht wie beim Schreiben schwarze Finger, sondern rote und blaue
Hermann Hesse (1877-1962), dt. Dichter & Maler



Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor), 22x15cm






Sonntag, 10. November 2013

Immer lächeln #11 - keep smiling! :-)


Das Duchenne-Lächeln, welches nach dem französischen Wissenschaftler Guillaume-Benjamin Duchenne benannt ist, gilt als das wahre menschliche Lachen, d.h. der Mensch zeigt wahre Freude und kein gestelltes Lachen.
Als Kennzeichen dafür wird angesehen, dass nicht nur die Mundwinkel mittels der mimischen Muskulatur nach oben gezogen werden, sondern auch die Augen beteiligt sind und in den äußeren Winkeln die typischen kleinen Fältchen zeigenWikipedia 



Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor), 22x15cm

Aquarell-Portraits sind für mich eine große Herausforderung, weil es hier - im Gegensatz zum Pastellportrait - wenig Möglichkeiten zum Korrigieren gibt. Es ist eine recht schnelle Malerei, beim Pastell hat man viel mehr Zeit und kann das Portrait nach und nach entwickeln. Ich finde beide Techniken sehr reizvoll, mit leichter Favorisierung des Aquarells, besonders dann, wenn die Malerei am Ende skizzenhaft und wie improvisiert wirkt: 
den Charakter des Portraitierten realistisch erfassen, dies aber mit lockerem Strich und frechen Farbtupfern  wiedergeben - 
da möchte ich hin...  
Das berühmte "Marilyn-Lächeln" ist mir hier nicht so toll gelungen - auf dem Foto hat sie besser gelächelt und dabei die Augen schelmisch nach oben gerollt - Ehrenwort! ;-)

        






  
Ich liebe den natürlichen Look in Bildern. Ich mag Menschen die auf die ein oder andere Art ein Gefühl haben – es zeigt ihr Seelenleben. Ich mag es zu sehen, dass dort etwas in ihnen vorgeht.  Marilyn Monroe


  
In dieser Hinsicht empfehle ich sehr, einmal Marilyns letzte Fotos vom Juli1962 (kurz vor ihrem Tod!) genauer anzuschauen ( Fotosession mit Georges Barris) - ich finde sie zeigt dort sehr eindrücklich, was "in ihr" vorgeht - "lebensmüde" wirkt sie auf mich keinesfalls. Ganz im Gegenteil! ;-)



Einen kleinen Eindruck von der George Barris - Fotosession
am Santa Monica Beach, L.A., im Juli 1962 (meine Lieblings-Fotoserie!) 
bietet auch dieses kleine Video:







"(...)sondern auch die Augen beteiligt sind und in den äußeren Winkeln die typischen kleinen Fältchen zeigen. "

Echtes Lachen oder gestelltes Lachen, das ist hier die Frage ;-)
Foto: George Barris - Santa Monica Beach, Juli 1962






















Laut einer Studie des japanischen Psychologen Masaki Yuki,
schauen die Japaner zuerst auf die Augen, um den Gefühlszustand 
einer anderen Person zu erkennen. Amerikaner dagegen, schauen zuerst
auf den Mund. Quelle: Brigitte.de 



Mein Eindruck:
Marilyn war ein echtes "Stehaufmännchen"  ;-)


 
 Weebles wobble but they won't fall down

 


Mittwoch, 6. November 2013

Balkonien 2013 - Kleiner Erntedank #1

Michael Palomino --> http://myzitate.de/stichwoerter.php?q=Malerei
Malen ist kein Problem; das Problem ist, was tun, wenn man nicht malt 
Jackson Pollock (1912-1956) US-amerik. Maler
Selig sind die, die Papier und Farbstifte haben und etwas zeichnen oder malen können. Viele Menschen sehen in ihrem Leben nie einen einzigen Farbstift. Und auch Erwachsene sollten ab und zu wieder ein neues Bild malen, damit der Ausdruck der Seele und die Selbstachtung nicht verlorengehen. --> http://myzitate.de/stichwoerter.php?q=Malerei
Selig sind die, die Papier und Farbstifte haben und etwas zeichnen oder malen können. Viele Menschen sehen in ihrem Leben nie einen einzigen Farbstift. Und auch Erwachsene sollten ab und zu wieder ein neues Bild malen, damit der Ausdruck der Seele und die Selbstachtung nicht verlorengehen. --> http://myzitate.de/stichwoerter.php?q=Malerei



Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor), 22x15cm





Sonntag, 3. November 2013

Stiefmütterchen (Viola x wittrockiana) #3


Die reinsten und gedankenreichsten Geister sind die, die Farbe am meisten lieben.
 John Ruskin (1819 - 1900), englischer Kunstkritiker, Sozialökonom und Sozialreformer




Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor), 25x20cm



John Ruskin  war ein interessanter und talentierter Mensch.

Er war nicht nur Schriftsteller, Kunsthistoriker und Sozialphilosoph, sondern er malte auch. 
Ihn verband eine Freundschaft mit dem berühmten Aquarellisten William Turner und richtete 1871 eine Zeichenschule für gewöhnliche Männer und Frauen ein. 
Er galt als extrem introvertiert und hatte so seine Probleme mit Frauen - so what? 
Es kann nicht jeder ein Casanova sein... und überhaupt:
Ein Mann der mit dem Pinsel (Malerpinsel!) umgehen konnte, kann garnicht unsympathisch sein.

Und noch ein Schmankerl:

Während man schon lange wußte und erklärte, daß die Armen kein Anrecht auf das Eigentum der Reichen haben, wünschte ich, daß man ebenfalls wisse und erkläre, 
daß die Reichen kein Anrecht auf das Eigentum der Armen haben.
John Ruskin



P.S. Dieses Motiv ist auch als gerahmter Kunstdruck, Poster oder Grußkarte erhältlich  ;-)
        click   --->