Freitag, 31. August 2012

Katzen-Parade #1

Tusche & Aquarell (India Ink & Watercolor)







"Die Menschheit läßt sich grob in zwei Gruppen einteilen:
  in Katzenliebhaber und in vom Leben Benachteiligte."
                                                                  
Francesco Petrarca (1304-1374)


Kita & Rosi  sind die zwei Katzendamen, die es seit 9 Jahren mit mir aushalten - zu ihrem Vergnügen hoffe ich doch! ;-)  - sie kamen in mein Leben, als sie ganz klein waren.



Tusche & Aquarell (India Ink & Watercolor)






















" HAUSTIERE BESÄNFTIGEN MEHR ALS EHEPARTNER
Die Gegenwart eines Hundes oder einer Katze ist für manche Menschen beruhigender als die des Ehepartners. Selbst enge Freunde haben in herausfordernden oder gar unangenehmen Situationen nicht den gleichen besänftigenden Effekt, der von einem Haustier ausgehen kann, wiesen US-Forscher in einer Studie nach. Sie erschein am Dienstag in der Fachzeitschrift "
Psychosomatic Medicine.
                                                                                   Müncher Merkur, 24. September 2002   

 
(....) Danach hat ein Psychologenteam um die Wissenschaftlerin Karen Allen von der staatlichen Universität New Yorks in Buffalo die Reaktion von von zweihundertvierzig (240!) Ehepaaren in Streßsituationen untersucht. Bei den unterschiedlichsten Versuchsanordnungen konnten Testpersonen entscheiden, wer ihnen als passive Begleitung zur Seite stehen sollte:
der Ehepartner, ein guter Freund (oder eine Freundin), oder (falls vorhanden) das eigene Haustier - Katze oder Hund...(...).
http://www.psychosomaticmedicine.org/


Quelle: Detlef Bluhm: Die Katze, die Anchovis liebte 



Donnerstag, 30. August 2012

Landleben #1 - Viehtränke

Tusche & Aquarell (India Ink & Watercolor)





















"Nichts kommt dem Landleben gleich. Es vermittelt mehr echte Freuden als irgendeine andere Lebensweise." Katherine Mansfield (1888-1923) Briefe


Die Schriftstellerin Katherine Mansfield war die Cousine der von mir ebenso sehr geschätzten Schriftstellerin Elizabeth von Arnim (siehe Beitrag vom 20.08.2012). Katherines Großvater war ein Bruder von Elizabeths Vater. Die Beziehung der eigensinnigen, literarisch und musisch begabten, "früh-emanzipierten"  Cousinen war nicht ganz einfach,  sie waren sich gegenseitig bewundernde "Rivalinnen".   

Doch zurück zum "Getränkewagen".
Ich hatte mir einen abgelegenen Malplatz gesucht. Ziemlich abseits von der kleinen landwirtschaftlichen Straße. Direkt hinter meinem Rücken war ein hohes Maisfeld und ich fühlte mich ungestört.
Am frühen Abend war jedoch ein älteres Ehepaar mit ihrem Hund auf der kleinen Straße unterwegs und ich hörte ihn laut zu seiner Frau sagen: 

 "Goldie wird portraitiert!"  - Ups, erwischt.
Der Mann kam dann tatsächlich zu meinem entlegenen Malplatz und wollte unbedingt mein "Goldie-Portrait" sehen, doch ich mußte ihn enttäuschen und zeigte ihm "nur" die Viehtränke und rechtfertigte mich, indem ich zu verstehen gab, daß Goldie und ich erst noch richtig warm miteinander werden müßten. Das nächste Mal würde ich sie aber ganz bestimmt portraitieren, beruhigte ich ihn. -

Goldie ist nämlich eine sehr hübsche Kuh, mit drei prächtigen Kälbern. 


Mittwoch, 29. August 2012

"Bahnhof" Untermarchtal - Informationszentrum


Tusche & Aquarell  (India Ink & Watercolor)




"Früher zeichnete man auf Reisen, um sich erinnern zu können, wo man war. Heute filmt man auf Reisen, um zu erfahren, wo man gewesen ist." - Albert Camus (1913-1960)                                       
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               

Tusche & Aquarell  (India Ink & Watercolor)


















Tusche & Aquarell  (India Ink & Watercolor)

















"Wir träumen von Reisen in das Weltall: Ist denn das Weltall nicht in uns?" - Novalis (1772-1801),  Blütenstaub



 
Tusche & Aquarell (India Ink & Watercolor) 



















Heute halten die Züge beim "Bahnhof" Untermarchtal nicht mehr.
Das Bahnhofsgebäude wurde liebevoll restauriert und dient heute als "Touristen-Informationszentrum".




Mittwoch, 22. August 2012

Frühstück #1

Tusche und Aquarell in kleinem Skizzenbuch (Jackentaschenformat)





















Für ein frohes Frühstück bedarf es sehr wenig.
Aber wehe der "Drrrrr" funktioniert nicht, wenn man sich 'ne Latte Macchiatto oder 'nen guten Cappu machen will, da ist der Morgen ohne Milchschäumer schnell im Eimer. Natürlich geht zur Not auch der Schneebesen, aber ein kleinwenig "modernen" Komfort möchte man sich doch auch als äußerst bescheidener Lebenskünstler im Hightech-Zeitalter gönnen, nicht wahr... zumal dies auch noch ein Geschenk (von Mama) war...  :-).
Noch nerviger wird es, wenn die gute alte Espressokanne nicht "zieht" - aber sie zieht meistens. Die letzte hatte ich nach 8 Jahren ausgemustert - nach täglichem, zuverlässigen Gebrauch - also wesentlich weniger störanfällig als die teuren Hightech-Kaffematen...die doch heutzutage jeder "haben muß" ...
Ganz unverwüstlich scheint hingegen der Wasserkessel zu sein - der soll mich noch überleben. Er kocht nun seit ca. 20 jahren zuverlässig Wasser für mich. Ab und zu Essig rein, zum Entkalken - das wars. Alleine die malerische rote Farbe ist in einem Maler-Haushalt unentbehrlich....:-)
         

Montag, 20. August 2012

Elizabeth von Arnim (1866-1941) #1 - Eine rebellische Gartenfreundin


GOUACHE - auf grauem Karton


"(...) Ich wüßte schon, was ich täte, wenn ich vornehm und arm wäre. Die Vornehmheit würde ich an dem Platz verstauen, wo alle -heiten und -keiten hingehören, darunter die Nützlichkeit, die Achtbarkeit und die Blödheit, und ich würde, ganz einfach und offen arm, dasitzen mit einem Stück Brot, einem Geranientopf und einem Buch. Verzichte ich auf all diese Dinge, die man fälschlich für notwendige Attribute der Schicklichkeit hält, dann könnte ich mir vermutlich eine Geranie leisten, die ich so oft an den Fenstern von Hütten sehe, wo es sonst nichts zu sehen gibt. Jederzeit zöge ich so preiswerte Vergnügen wie denken, lesen und in den Feldern spazierengehen der fragwürdigen Befriedigung vor, zu tun und zu haben, was sich gehört (was immer nur geschieht, um die Leute zu blenden und allein deshalb schon vulgär ist). Ich glaube, ich hätte sogar genug übrig, um mir einen Rettich zum Brot zu kaufen, und bei schönem Wetter verzehrte ich ihn unter einem Baum und streute dem Rotkehlchen ein paar Krumen hin als Dank für seine Fröhlichkeit. Ob es wohl ein glücklicheres Geschöpf unter der Sonne gäbe? Sicherlich nicht (...)."    

Elizabeth von Arnim  "Einsamer Sommer" (1899)

 
           

Sonntag, 19. August 2012

Patricia Highsmith #1 - Ein schöner Schatten


GOUACHE - auf grauem Karton
Patricia Highsmith - diese seltsame, schüchterne, menschenscheue, menschenfeindliche, misstrauische, depressive, ehrliche, kluge, fröhliche, einfühlsame, fantasievolle, begabte, humorvolle, lesbische, komische Autorin und Katzenfreundin - Katzen waren ihre bevorzugte Gesellschaft - die düstere Psychothriller mit Sympathie und Verständnis für den Mörder schrieb ("Dostojewski") -
nicht wer war es, sondern warum passierte es, interessierte sie - die viel zu viel trank und Kettenraucherin war - aber traurig-schöne, etwas in sich gekehrte Augen hatte und von Alfred Hitchcok geschätzt wurde - lebte die letzten Jahre ihres Lebens sehr zurückgezogen im Tessin, am Lago Maggiore und nur ihre Katzen (meistens Siamkatzen) und Weinbergschnecken durften ihr immer Gesellschaft leisten - sie wurde am 19.Januar 1921 in Texas-USA geboren und starb am       
4. Februar 1995 in Locarno-Tessin, Schweiz.  

Bei Pat - die neben der Schreiberei zeichnete und aquarellierte - 

 Zeichnungen.


gibt es nur ein entweder oder, man mag sie oder mag sie nicht und ich mag sie, denn:

"(...) Sir Michael Lewey, der ehemalige Direktor der National Gallery und Ehemann von Brigid Brophy, erinnert sich an die Begegnung und erzählt, wie er und seine Frau im Lauf der Zeit Freunde von Patricia Highsmith wurden. (...) "Obwohl sie an diesem Abend auffallend schweigsam war, wirkte sie auf mich eher zurückhaltend als schüchtern, und ich hatte nicht den Eindruck, als wäre ihr unbehaglich zumute inmitten all der Fremden. Die Begeisterung, die ich an den Tag legte, amüsierte sie, und sie reagierte mit einem geknurrten, aber nicht unfreundlichen "Hm, hm", was, wie mir später klar wurde, typisch Pat war. Sie hatte überhaupt nichts Zurückweisendes und war auch nicht unnahbar. Vielmehr hatte ich den Eindruck, dass sie auf stille Weise eine überempfindliche , aber eindeutig faszinierende Persönlichkeit war, die man gern näher kennen möchte. (...) " 

zitiert aus                                                                                                     
Andrew Wilson " Ein schöner Schatten. Das Leben von Patricia Highsmith" 
(die Hervorhebungen sind von mir).     


Die beschriebene Begegnung mit Patricia Highsmith zeigt einen Menschentyp, der mir sehr sympathisch ist!  

       

Samstag, 18. August 2012

Munderkingen #1 - "Donau Strandbad"

Tusche & Aquarell  (Ink  & Watercolor)




















Munderkingen - am "Donau Strandbad" beim Kanu-Verein.
Gefühlte 50 Grad im Schatten. Jeder der laufen konnte war dort.
Der sonst hier so ruhige Wasserspiegel der Donau bildete kleine Strudel, 
weil es von Schwimmern, Kanus und Schlauchbooten nur so wimmelte.

Jung und Alt, Großeltern und Urenkel und alle fast nackt.

Mark Twain #1

Tusche & Aquarell  (Ink & Watercolor)


"Papa's Aussehen ist oft beschrieben worden, aber ganz unkorekt;
er hat wunderschönes, lokkiges graues Haar, kein bißchen zu dick, auch
nicht zu lang; genau richtig. Eine römische Nase, die die Schönheit
seiner Gesichtszüge sehr vermehrt, gütige blaue Augen und einen kleinen
Schnurrbart, er ist ein sehr lieber Mann, und ein sehr komischer."
Suzy Clemens, 13, Mein Papa, Tagebuch über ihren Vater Samuel Longhorne Clemens   


GOUACHE - auf grauem Karton

























Freitag, 17. August 2012

Zwiefalten #1 - Blick auf das Münster

Tusche & Aquarell (India Ink & Watercolor)




















Zuerst wollte ich das Münster im hübschen Park der Münsterklinik skizzieren.
Im Schatten der Parkbäume bei der heutigen Hitze, das fand ich eine gute Idee -
aber weit kam ich nicht. Ein junger Patient der Klinik fragte mich ob ich Zigaretten hätte, was ich verneinte.
Ob er mir ansah, daß ich zufälligerweise Zigarillos dabei hatte, weiß ich nicht. Jedenfalls konnte er sich nicht vorstellen, daß ich 100%  "Nichtraucher" wäre und schließlich gab ich ihm eine Zigarillo - es war ihm egal, Hauptsache etwas zu rauchen - doch mein Feuerzeug ging nicht.

Donnerstag, 16. August 2012

Neu-Ulm - Am Donau Ufer

Tusche & Aquarell (India Ink & Watercolor)

Donau Ufer - beim Edwin-Scharff-Haus -
ein wunderschöner, sonnig-bewölkter Tag zum Skizzieren.

Ein junger Mann interessierte sich für meine Skizze. 
Er setzte sich neben mich auf die Bank und fachsimpelte mit mir über das Zeichnen 
und dabei kam heraus, daß er Mangas zeichnet,
mit erotischem Touch - und nur Frauen!
Ein Manga-Strip von ihm wäre schon in Japan veröffentlicht worden...

Das ist wunderschön: 
Als zeichnender "Exot" kommt man leicht ins Gespräch mit Passanten ;-)

Mittwoch, 15. August 2012

"Warten auf Marilyn"

Tusche & Aquarell (India Ink & Watercolor)



















Samstag Nachmittag saß ich auf dem Bahnsteig in Untermarchtal.
Dieser Bahnhof ist seit ein paar Jahren nicht mehr im Betrieb -
er wurde renoviert und ist seitdem ein hübsches Touristen-INFO-Zentrum.


Mir gefiel das Motiv.
Ich saß dort auf einem Stuhl und zeichnete.
Meine Malutensilien waren um den Stuhl verstreut und auf dem Boden
lag mein großer, aufgeklappter Aquarellkasten.
Mein aufgeklapptes Skizzenbuch hatte ich auf den Knien.
Immer wieder nahm ich den Pinsel zur Hand, tauchte ihn ins Wasser, dann in die Farbnäpfe - ich war mir also sehr sicher, daß jeder von Weitem erkennt,  
womit ich mich gerade beschäftige.


Die Zeit verging und plötzlich rufen mir zwei Buben (ca. 10 J. ?) zu:
"Der Bahnhof ist nicht mehr im Betrieb!"