Sonntag, 9. März 2014

Friedrich Nietzsche - Der Hammer-Philosoph ;-)


Sapperlott!
Nach der zarten Marilyn kommt nun der grobe Hammer zum Sonntag! 


Bleistift-Pencil (21x15cm) - länger als 20 Minuten ;-)

...und wer mit dem Hammer philosophiert, darf auch mit dem Hammer gezeichnet werden. 
Zu Frauen zart, zu Hammer-Philosophen hart - so von Mann zu Mann. ;-)

Für Friedrich habe ich viel länger gebraucht.
Vermutlich, weil ich beim Zeichnen philosophiert und mich aufgeregt hatte, statt zu träumen. Beim Träumen bin ich viieeeel entspannter und lockerer...(hatte wieder den "Antichrist" zur Hand genommen).
Tatsächlich habe ich aber auch seit meiner Jugend eine Empathie für Friedrich Nietzsche (1844-1900) und konnte schon fast alle seine Lebensstationen besuchen: 
Geburtshaus und Grab in Röcken, Leipzig, wo er studierte, Wohnhaus in Weimar und Sils Maria im Engadin, wo sein "Zarathustra" entstand. 
Immer dann, wenn mich diese verrückte Welt mal wieder schier um den Verstand bringt, bin ich froh, wenn ich einen "schweren Hammer" aus dem Bücherregal ziehen kann, welcher mir mit leidenschaftlicher Polemik "die Welt erklärt". Dann verstehe ich wieder warum Nietzsche provokativ meinte: "Gott ist tot" . 
Na, niemand darf ihm deswegen einen Vorwurf machen. Erst recht nicht heute, denn wenn man diese Welt kritisch betrachtet, dann dreht sich doch das meiste, alltägliche, wirklich große Engagement der Menschen nur noch ums Geld. Gehts um die Kohle sind rund um den Globus fast alle schnell hellwach und schwer aktiv. Das zieht sich beinahe einstimmig durch alle Nationen und Konfessionen. Da kann man schon auf den Gedanken kommen, daß Gott tot wäre, denn um "Verstorbene" muß sich ja keiner mehr groß einen Kopf machen... und mit den dadurch frei gewordenen Kapazitäten gehts dann ab an die Börse - oder zum Schweizer Nummernkonto!;-)      

Ich mag ihn, diesen "Hammerschwinger" und nie vergessen werde ich das Erlebnis bei meinem Besuch seines Grabes an der etwas bedrohlichen Röckener Dorfkirche (ca.1996):
Es herrschte gespenstische Stille. Ich betrachtete aus respektvollem Abstand seine Grabplatte und plötzlich tauchte aus einem Gebüsch ein wütender, großer, schwarzer, zottiger Hund auf und befand sich dann mitten auf der Grabplatte. Das paßt zu Nietzsche. 
Mir standen die Haare zu Berge und ich verließ schleunigst diesen Ort.

Immer dann, wenn Nietzsche mich soweit hat, bin ich dann schnell wieder bei "Marilyn and the Dog".
Um mich zu beruhigen...;-)  


  

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