(aber es lohnt sich - versprochen!).
Schließlich sprach die Schnecke.
"Ich habe etwas, das sie mir sicher wegnehmen würden,
wenn sie könnten. Etwas, das sie mehr begehren als alles andere.
Ich habe Zeit." (Sufi-Spruch)
Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor) |
Tja, wir werden alle älter.
Patricia Highsmith hatte selber gemalt und gezeichnet. Sie hinterließ hunderte Aquarelle, Gouachen und sensible, feine Tuschzeichnungen. Sie zeichnete ständig. Sie konnte - wie ich finde - richtig gut zeichnen, hielt aber selber wenig von ihren malerischen Künsten. Erst wenige Wochen vor ihrem Tod überreichte sie ihrem langjährigen Verleger (Diogenes) ihre Mappen und Spiral-Skizzenblocks. Ein lebenslanges, privates Geheimnis. -
Sie überlegte eine zeitlang, ob sie nicht Malerin werden sollte. Sie traf sich lieber mit Malern, Komponisten und Filmemachern, als mit Schriftsteller-Kollegen.
Ich gäbe was drum, könnte ich ihr meine Portraits von ihr vorlegen. Entweder es gefiele ihr oder sie hätte eine neue Inspiration für den nächsten Psychothriller.
Wie auch immer, es wäre kein Schaden gewesen!;-)
"Ich habe große Ehrfurcht vor Malern und Komponisten, weil ich oft denke,
daß jeder - oder doch fast jeder - eine Kurzgeschichte schreiben kann." (Patricia Highsmith)
Sie liebte nicht nur Katzen, deren unaufdringliche Gesellschaft sie schätzte, sondern sie mochte auch Schnecken. In New York entdeckte sie auf einem Markt lebende Schnecken, die zum Verzehr angeboten wurden.
Fasziniert beoabachtete sie ein Schneckenpaar beim Liebesspiel. Schnecken machen andauernd Sex und können in zwei Monaten bis zu 200 Eier legen. Dagegen sind Menschen stockprüde - vermutlich weil sie ständig in Hektik sind und unter Strom stehen! -
Sie kaufte es, aß es aber nicht, sondern fing mit dem Paar eine langjährige Schneckenzucht an.
Sie hatte früher neben dem Studium der Englischen Literatur auch Zoologie studiert und kannte sich aus.