Sonntag, 24. August 2014

Erzabtei Beuron - (und Gedanken über den "bösen Kapitalismus")


Es gibt viele Religionen, aber nur eine Moral.

John Ruskin (1819-1900)



Erzabtei Beuron  Aquarell - Watercolor (25x20cm) 




























Erzabtei Beuron 


Tja, so ist das mit den "liebevollen" Religionen.
Mit Moral (und Ethik) muß das alles nämlich überhaupt nichts zu tun haben. 
Eher in dem Sinne: "Willst Du nicht mein Bruder sein, so schlage ich Dir den Schädel ein".
Oder ich  "schneide Dir den Kopf ab", was zwar höchst mittelalterlich scheint, aber doch grausamerweise - anno 2014 - also höchst aktuell ist!    
Man kann sich in sovieles "religiös" hineinsteigern und je fanatischer man dabei ist, desto mehr Köpfe werden rollen. 
Den schlechtesten Ruf scheint aber bei allen Ideologien und Religionen der "böse Kapitalismus" zu haben. Für viele ist er ja der "Teufel" persönlich und für manche ist er auch soetwas wie eine "Religion" und ich denke dabei an die "Steuerhinterzieher", die für ihre "kapitalistische Religion" in den Knast wandern!

Nur: 
"Köpfe abschneiden" scheint der ach so "böse Kapitalismus" für das denkbar schlechteste Geschäftsmodell zu halten, denn mein Kopf ist noch dran und dies obwohl ich bis heute ein lausig schlechter "Mitarbeiter" bin. 
Zäh ist er, der "böse Kapitalismus", denn er versucht mir bis heute, mit penetranter Sturheit seine Waren anzubieten. Waren die ich überhaupt nicht brauche - aber er hofft, daß ich - irgendwann - seine überflüssigen Waren vielleicht doch noch kaufe und deshalb hat er mir meinen Kopf noch nicht abgeschnitten und würde es vermutlich nie tun, denn er lauert mit einer Engelsgeduld darauf, mich doch noch irgendwann als "Kunde" zu gewinnen - vielleicht mit einem anderen Angebot. .

So funktioniert eben der "böse Kapitalismus". 
Darüber kann man sich ärgern - es kann lästig werden - 
aber: der Kopf bleibt mit höchster Wahrscheinlichkeit dran!

Deshalb gehöre ich nicht (mehr) zu denjenigen, die den "bösen Kapitalismus" vorschnell "verteufeln", denn er ist im Grunde sehr einfach strukturiert und deshalb fast wieder angenehm:
Die Ware die ich nicht bezahlen kann, bekomme ich einfach nicht. Basta!
Und ich antworte dem "bösen Kapitalismus" - gepaart mit vergnügter Lebenskunst und weit herausgestreckter Zunge:
"Die Waren die ich nicht bezahlen kann, brauche ich auch nicht! Ätsch!"  

Und wie reagiert der "böse Kapitalismus":
Er zuckt mit den Schultern, "na dann eben nicht" und probiert sein Glück woanders. 

Meinen Kopf schneidet er deswegen nicht ab - und:
Man kann mit dem "bösen Kapitalismus" diskutieren und verhandeln:
coolante Ratenzahlung - mit und ohne Anzahlung - ist fast immer möglich.

Das ist der Unterschied!



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