Sonntag, 29. September 2013

Balkonien 2013 -Impression #05


Oh man, was soll das noch werden...

es ist erst Ende September und ich sitze in meiner (nicht warmen!) Stube und schaue durch die Balkontür, um dieses Motiv zu zeichnen, denn um draußen auf dem Balkon zu sitzen, ists mir einfach zu kalt...brrr...wie soll man in so einer kalten Heimat nur überleben... 
wenn man kein junger, hitziger Heißsporn mehr ist... (ich will nach Kalifornien *)... ;-)



Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor)





















To everybody: Never give up your dream !
                                                  (ein Künstler in Venice Beach--->YouTube)

Für jeden: Gebt nie Euren Traum auf!


*aus meiner Rubrik: "California Dreaming"  ;-)




Mittwoch, 25. September 2013

Selbstversuch #04

 

... nicht zur Strafe - nur zur Übung! ;-)


Hier kommt der Mann aus dem Kohlenkeller -
diesmal nur zweifarbig: schwarz & weiß, Kohlestift und weiße Pastellkreide, auf warm-grauen Karton.

                                                          
Kohlestift & Pastell (Pastel & Charcoal) auf Graukarton (30x20cm)
Das ist eine geniale Übung, um die Licht-und Schattenspiele in einem Gesicht, einerseits zu erkennen und andererseits gekonnt aufs Papier bringen zu können.   
Licht & Schatten sind dafür verantwortlich, daß ein Gesicht später "plastisch" wirkt, obwohl es nur auf plattes Papier gemalt ist.

Hier im Bild ist die Nasenspitze die vorderste Stelle. Sie bekommt viel Licht ab (z.B. Sonne). Es ist also hell und wird mit weißer Kreide "gehöht", das Kinn ebenso und die Stirn. Die Wangen bekommen  oberhalb der Lachfalten auch mehr Licht (---> weiße Kreide). Die Lachfalten schließlich liegen tiefer, sind also dunkler (--->schwarzer Kohlestift). Das gilt auch für die Haare, sie reflektieren das Licht, die obersten Haare wirken deshalb immer heller, unabhängig von der Haarfarbe... 



Portraits zeichnen, macht mich irgendwie süchtig und je realer (gekonnter) und "lebendiger" sie am Schluß wirken, desto höher ist das "Suchtpotential" ....hahahahaha... es geht immer um diesen entzückenden Moment, wenn ein, auf einem Stück Papier gezeichnetes Gesicht, einen plötzlich wie "lebendig" anschaut ... WOW !


Sonntag, 22. September 2013

Selbstversuch #03


...auf eigenes Risiko und ohne Gewähr... ;-)

 

 

Kohlestift & Pastell (Pastel & Charcoal) auf Graukarton (30x20cm)

 ... so etwa sehe ich heute aus...

nach etlichen durchgezeichneten (nicht durchgezechten!) Nächten und nach ein paar grauen Haaren mehr und einigen Haaren weniger (auf letzteres kann ich allerdings gerne verzichten!).
Auf erstere, die grauen Haare nämlich, bin ich richtig stolz, denn schließlich mußte ich einige Jahrzehnte dafür hart ackern. Über die "weniger" Haare ärgere ich mich etwas, aber das lasse ich lieber sein, sonst fallen mir die verbliebenen noch büschelweise aus und ich bekomme bald eine Glatze. Bis jetzt ist es nämlich nur mein lebenslanger  "hoher Haaransatz" ("Denkerstirn")....;-)  

Durch das Portrait-Zeichnen habe ich gelernt, daß man erst dann richtig erkennt, wie ein Mensch tatsächlich aussieht, wenn man ihn zeichnet, dies gilt ebenso für Selbstportraits



Das schönste Fotoportrait kann hier wenig entgegensetzen, weil sich heute kaum noch ein Mensch intensiv und lange mit dem konzentrierten Betrachten eines einzelnen Fotoportraits aufhält. Es sei denn, man zeichnet danach ein Portrait.
Tatsächlich ist es doch so, daß gerade auch durch die schnelle und massenhafte Digitalfotografie (so praktisch sie in unserem Alltag auch sein mag), unsere Blicke auf die vielen Fotos immer flüchtiger werden - man kann diese alltägliche  Bilderflut doch kaum noch innerlich verarbeiten - und verkraften. 
Ein einzelnes (selteneres), gemaltes oder gezeichnetes Portrait verdient dann eher wieder unsere Aufmerksamkeit - es wirkt auch "zeitloser"  - und wenn man dieses Portrait dann noch selber zeichnet, nimmt man das betreffende Gesicht erst recht viel konzentrierter zur Kenntnis.

Bei einem Selbstportrait kommt allerdings das Problem hinzu, daß Selbstbild und "Fremdbild" nicht immer indentisch sein müssen. Insgesamt empfinde ich das Zeichnen von "Selbstportraits" als psychologische Herausforderung und daher anstrengend. Wer glotzt sich schon gerne längere Zeit selber intensiv an und erkennt dabei (vermeintlich) "unvorteilhaftes" im Gesicht? 
Eine gute Übung ist es allerdings. 

Ich bin gespannt, wie meine Mutter ("unbestechlicher" Mutterblick) mein neues Portrait wahrnimmt.  



Mittwoch, 18. September 2013

Blumenkinder #1


aus dem Heinrich Heine-Gedicht Waldeinsamkeit


Im Wald, im Wald! da konnt ich führen 
Ein freies Leben mit Geistern und mit Tieren;
Feen und Hochwild von stolzem Geweih,
Sie nahten sich mir ganz ohne Scheu.   

Sie nahten sich mir ganz ohne Zagnis,
Sie wußten, das sei kein schreckliches Wagnis;
Daß ich kein Jäger, wußte das Reh,
Daß ich kein Vernunftmensch, wußte die Fee. 

Von Feenbegünstigungen plaudern nur die Toren -
Doch wie die übrigen Honoratioren
Des Waldes mir huldreich gewesen, fürwahr
Ich darf es bekennen offenbar.



Bleistift - Pencil (je 18x12cm)



Saß ich am Bache, so tauchten und sprangen 
Hervor aus der Flut, mit ihrem langen 
Silberschleier und flatterdem Haar,
Die Wasserbacchanten , die Nixenschar.

Sie schlugen die Zither, sie spielten auf Geigen,
Das war der famose Nixenreigen;
Die Posituren, die Melodei,
War klingende, springende Raserei.

Jedoch zu Zeiten waren sie minder.
Tobsüchtig gelaunt, die schönen Kinder,
Zu meinen Füßen lagerten sie,
Das Köpfchen gestützt auf meinem Knie.

Trällerten, trillerten welsche Romanzen,
Zum Beispiel das Lied von den drei Pomeranzen,
Sangen auch wohl ein Lobgedicht 
Auf mich und mein nobeles Menschengesicht.

Sie unterbrachen manchmal das Gesinge
Lautlachend, und frugen bedenkliche Dinge,
Zum Beispiel: "Sag uns, zu welchem Behuf
Der liebe Gott den Menschen schuf?

Hat eine unsterbliche Seele ein Jeder 
Von euch? Ist diese Seele von Leder 
oder steifer Leinwand? Warum
Sind eure Leute meistens so dumm?"

Was ich zur Antwort gab, verhehle
Ich hier, doch meine unsterbliche Seele,
Glaubt mirs, ward nie davon verletzt,
Was eine kleine Nixe geschwätzt.

        
Dieses wunderbare Gedicht hat 39 Strophen (neunundreißig!) und ich habe hier ein paar interessante ausgesucht - Fortsetzung folgt....



   

Sonntag, 15. September 2013

Jeansweste...

über Stuhllehne...


zeichnen, zeichnen... alles zeichnen...immerzu und überall...
und zwischendurch mal eine kleine Ode auf den guten, alten Bleistift,
der eigentlich schon immer ein "Graphitstift" war! ;-)



Bleistift-Pencil (18x12cm)


























Der Bleistift ist uralt.
In der Welt der Kunst und Literatur gibt es bis heute berühmte "Bleistift-Fans".
Johann Wolfgang von Goethe, griff lieber zum Bleistift, statt zur Feder, um einen spontanen Einfall zu notieren. Der amerik. Schritsteller und Nobelpreisträger John Steinbeck (Jenseits von Eden) widmet in eine "Die Reise mit Charley" - die er 1960, nach einem Schlaganfall antrat, er reiste mit einem umgebauten Wohnmobil 11 Wochen mit seinem Pudel "Charley" durch die USA - dem Bleistift, eine regelrechte Liebeserklärung...
Dem kann ich mich gut anschließen, es gibt nichts spontaneres, als den Bleistift. 
Man hat ihn im Grunde stets und überall zur Hand und ein kleines Notiz-oder Skizzenbuch hat in der Jackentasche Platz. Man kennt ihn seit dem ersten Schultag. Es gibt ihn in verschiedenen Härtegraden, für vielseitige Zeichen- und Schreibeffekte. Für das Zeichnen und Skizzieren bevorzuge ich allgemein "2B" (immer griffbereit), für flächiges Arbeiten oder tiefe Schatten "4B" und "6B" und für feine Details auch mal "B" (selten "HB"). Ob schnell hingekritzelte Ideen oder fein studierte (Sonnen-) Blumen oder Musen... mit dem Bleistift bleibt man flexibel und notfalls kann man auch mal radieren...
(falls die Proportionen zu sehr aus den Fugen geraten sind).   

Ich habe herausgefunden, daß man die zarten Bleistiftzeichnungen gegen späteres "verschmieren" ganz gut schützen kann, indem man etwas billiges Haarspray darüber sprüht, das wirkt wie ein Fixativ, denn nicht selten werden gerade die spontanen (Vor-) Skizzen (bei denen es noch "um nichts geht") besonders gut, weil man völlig entspannt und locker loslegt...       



Dienstag, 10. September 2013

Immer lächeln #07 - keep smiling! :-)


Der eher skeptische, satirische und ganz und garnicht schwärmerische, berühmte Schriftsteller Mark Twain, der selber - im stillen Kämmerlein - zeichnete, stellte fest...   


"In letzter Zeit erlebe ich ein neues, glückliches Leben... 
Es läßt mich in eine sakrale Verzückung geraten, zu sehen, 
wie sich ein Portrait unter meinen Händen entwickelt, und Seele annimmt."   


mir selber - auch skeptisch, satirisch und ganz und garnicht schwärmerisch - geht es ebenso ;-)

Elf Tage unfreiwillig "offline", aufgrund eines Computer-Defektes, ist natürlich ärgerlich (keep smiling!), aber der Kunst tat es gut. Endlich einmal Ruhe und eine ungestörte, konzentrierte Zeit für Marilyn und mich (ihr müßt jetzt richtig neidisch werden, Jungs)...

darauf einen Dom Perignon - natürlich mit Eiswürfel... ;-)  




Kohlestift & Pastell (Pastel & Charcoal) auf Graukarton (30x20cm)






... und bitte zurück lächeln! ;-)