Sonntag, 27. Januar 2013

Katherine Mansfield (14.10.1888 - 09.01.1923) - 125. Geburtstag #01

Wörishofen, Bayern, 4. Juni 1909 
"(...)
Ich muß streiten, um vergessen zu können: Ich muß bekämpfen (!), um mich selbst wieder achten zu können. Ich muß mich nützlich machen, um wieder an das Leben glauben zu können. Ich will arbeiten, ich will mit dem Glück um die Zufriedenheit kämpfen. 
Wir müssen jeder allein sein - allein arbeiten, allein kämpfen, um unsere Kraft, unsere Opferwilligkeit zu beweisen."*   

* (Katherine lernte deutsch und verfasste diesen Text in deutscher Sprache. 1909 machte die in Neuseeland geborene und zu der Zeit in London lebende, eine Kur in Bad Wörishofen. Aus ihren Erlebnissen mit "deutschen Kurgästen" entstanden ihre ersten satirischen Skizzen, 1911 in Deutschland veröffentlicht unter dem Titel:  
"Eine deutsche Pension" )   
Quelle: 
Katherine Mansfield - Das Leben sollte sein wie ein stetiges Licht
Briefe, Tagebücher, Kritiken, Fischer TB 1983       

Bleistift auf braunem Papier DIN A4 (Pencil)
2013 - vor 125 Jahren wurde die neuseeländisch-britische Schriftstellerin Katherine Mansfield, am 14. Oktober 1888 in Wellington, Neuseeland geboren. Vor 90 Jahren, am 9. Januar 1923, starb sie - 34jährig und viel zu früh - in Fontainebleau, Frankreich, an den Folgen einer Tuberkulose, gegen die sie sehr tapfer, aber leider vergeblich ankämpfte. 
Dieses Jubiläumsjahr ist für mich ein schöner Grund, um ihr in diesem Blog einige Zeichnungen (Portraits) zu widmen. Sie war die jüngere Cousine, der von mir ebenso geschätzten Schriftstellerin 
Elizabeth von Arnim.
Katherine wurde durch ihre gesellschafts-satirischen  "Short Stories" bekannt.



 "Sie war eine der eigenartigsten und liebenswertesten Begabungen der 
englischen Literatur"  Hermann Hesse

1910
"Ich habe einen fast wahnsinnig zu nennenden Wunsch, etwas wirklich Gutes zu schreiben - und eine Unfähigkeit dazu, die unendlich qualvoll ist, wie du dir vorstellen kannst. Ich will es jedoch trotzdem versuchen, 
selbst wenn überhaupt nichts Großes dabei herauskommen sollte."    
Quelle: 
Katherine Mansfield - Das Leben sollte sein wie ein stetiges Licht
Briefe, Tagebücher, Kritiken, Fischer TB 1983       


So wie es Katherine mit ihrer Schreiberei erging, geht es mir mit meiner Portrait-Zeichnerei, aber:
"...Ich will es jedoch trotzdem versuchen, selbst wenn überhaupt nichts Großes dabei herauskommen sollte."  

   

Mittwoch, 23. Januar 2013

Alles was ein Mann braucht #03


Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor)





















Wer selber Gitarre und/oder Klavier spielt, kann bestimmt gut nachvollziehen,
wie Paul McCartney dies meint....

Sonntag, 20. Januar 2013

Über Malen & Zeichnen und über das "tagebuchartige Zeichnen" '#01

 „Die kleine Palette voll reiner unvermischter Farben, voll hellster Leuchtkraft, 
 sie war mein Trost, mein Arsenal, mein Gebetbuch und meine Kanone, mit der ich nach dem Tode schoß. Mit ihr habe ich schon tausendmal Magie getrieben und den Kampf mit der blöden Wirklichkeit gewonnen.“
                                                                      Hermann Hesse, 1877-1962, Dichter & Maler


Mit diesem Post möchte ich beginnen, etwas grundsätzliches darüber zu bemerken, was das "Malen & Zeichnen" für mich persönlich bedeutet und warum ich möglichst täglich zeichne und warum ich mich entschlossen hatte, 
den Blog "Matthi's Art Journaling" zu starten.  

Frühwerk - Bleistift & Aquarell (Pencil & Watercolor)
Zunächst ist es etwas ganz wunderbares, sich "selber auszudrücken" (auch mit allen "Fehlern", dies gehört dazu!). Also nicht wieder-zukäuen, nicht "nach-zuahmen", nicht täglich nur das  "Programm Anderer" passiv und kritiklos zu konsumieren oder zu erleiden, sondern ein eigenes Programm aktiv 
zu gestalten!




Benutzt man dafür einen Zeichenstift, ein Blatt Papier und wenn's beliebt auch ein paar Farben, so ist man bereits in der Lage mit einem kleinen Budget und bei geringer Investition sein Leben aktiv zu gestalten und zu bereichern. 
Malen & Zeichnen ist durchaus etwas Meditatives. Man ist vertieft in diese Tätigkeit, währenddessen vergißt man Stress, Kummer und Sorgen, man vergißt buchstäblich sich über irgendetwas aufzuregen und dies ist wesentlich effektiver, als wenn man sich in den Flieger setzen würde, um sich - bei hoher Investition und Umweltbelastung - an einem fernen Strand in die Sonne zu legen und es ist gesünder als sich zu besaufen. Hinzu kommt noch, daß einen die "Alltagssorgen" bis in den entferntesten Erdwinkel verfolgen. Denn sie bleiben ja im Innern und liegt man passiv am Strand, haben die Sorgen - ähnlich wie ein Virus - reichlich Zeit um sich auszubreiten und zu vermehren. Da ist es also wesentlich hilfreicher zuhause zu bleiben und beim Zeichnen tatsächlich die Sorgen zu vergessen - 
zumindest solange man zeichnet. 
Malen & Zeichnen lehrt geduldig zu sein und trainiert die Ausdauer. Es schult den Blick zu unterscheiden, was wesentlich und was nebensächlich ist. Es fördert überhaupt das genaue Hin-Sehen. Es bildet das Form-und Farbgefühl und es regt die Phantasie an. Man lernt wieder sich an den "ganz kleinen Dingen" riesig zu erfreuen, z.B. indem man diese malt & zeichnet. 
Alles Fähigkeiten, die im Leben äußerst nützlich sind!

Zeichnet man also viel und regelmäßig und wenn's geht noch etwas "kompliziertes" (z.B. Portrait, Anatomie),  dann werden auch regelmäßig die "Sorgen" aktiv abgelenkt und ausgeblendet, denn in diesem Moment ist es einfach wichtiger, ob die Nase oder die Anatomie oder das Haus auf dem Hügel richtig sitzt. Mit der Zeit kann man auch durchaus erleben, daß sich die eine oder andere "Sorge" als völlig unnötig erwiesen hatte. Unterdessen haben sich aber die Malereien und Zeichnungen weiterentwickelt und verbessert, was ein Erfolgserlebnis ist - welches das Selbstbewußtsein stärkt - und somit die Lebensfreude erhöht und dies wiederum kommt der Gesundheit zugute. Denn nichts ist so bekömmlich wie neue Lebenslust und Motivation.
Also ein ganz klarer großer Gewinn - und ein Segen in unserem Burnout-geplagten "Highspeed-Zeitalter".
Dies alles gibt es fast zum Null-Tarif und es ist doch von unschätzbarem Wert!  

Somit kann ich das oben angeführte Zitat von Hermann Hesse - aus eigenem Erleben -  zu 100% bestätigen!
  
Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor)




Mittwoch, 16. Januar 2013

Alles was ein Mann braucht #02



Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor)




















"Im echten Manne ist ein Kind versteckt."
                                               Friedrich Wilhelm Nietzsche deutscher Philosoph (1844 - 1900)


und so muß sich Harmonica anhören :-)


Sonntag, 13. Januar 2013

Fingerübungen...


Liz hat im Moment wenig Zeit und sie besteht darauf, 
daß sie nur ausgeruht und stressfrei posiert.
Sie hat ja so recht, denn alles im Leben sollte man ausgeruht und stressfrei tun!
Dies berücksichtige ich sehr gerne und mache einstweilen - alleine - 
mit  "Fingerübungen" weiter.
Für die reichlichen Fans (hoffentlich!) von Liz habe ich optimistischen Trost:
Sie kommt bald wieder ! :-)

Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor)





















"Der moderne Mensch wird in einem Tätigkeitstaumel gehalten, 
damit er nicht zum Nachdenken über den Sinn seines Lebens und der Welt kommt."
Albert Schweitzer (1875-1965), deutscher evangelischer Theologe, Musikforscher, Philosoph und Arzt



Das hatte die kluge Marilyn auch gewußt: 
"(...) Ich habe den Ruf, immer zu spät zu kommen. Also "immer" schon mal nicht. 
Man erinnert sich eben nur daran, wenn ich mal zu spät gekommen bin.  
Außerdem glaube ich wirklich, daß ich einfach nicht so schnell bin wie die anderen. 
Sie springen ins Auto, fahren los, kommen nie zum Stillstand...
Ich glaube nicht, daß wir dafür geschaffen sind, wie Maschinen zu leben. 

Außerdem ist das so nutzlos! 
Man arbeitet so viel besser mit ausgeruhtem Verstand und in Muße. 
Wenn ich mich im Studio beeilen muss, um zu proben, mich frisieren, schminken oder anziehen zu lassen, dann komme ich erschöpft am Drehort an. 
Als wir Let's Make Love drehten, hielt George Cukor, der Regisseur, es für sinnvoller, dass ich zwar verspätet, aber frisch kam.  
Bei allem, was ich mache, lasse ich mir gern Zeit. Man hetzt zuviel heutzutage. 
Darum sind die Leute so nervös und so unglücklich mit ihrem Leben und sich selbst. 
Wie kann man irgendwas perfekt machen unter solchen Umständen? 
Perfektion erfordert Zeit.(...) "

Marilyn Monroe, 1960, im Interview mit Georges Belmont


Mittwoch, 9. Januar 2013

Nie ohne meine Baskenmütze #01 :-)

Diese Zeichnungen sind voller Fehler. 
Aber aus Fehlern lernt man am besten! :-)
Es ist der Versuch einer Weiterentwicklung. 
Ursprünglich war meine Motivation des Gesichter-Zeichnens, zu lernen, ein Gesicht in verschiedenen Ausdrucksweisen (Mimik) und zwar recht "realistisch" (also nicht stilisiert comic-haft) darzustellen. Dies bedeutet aber, daß ich für die Weiterentwicklung eben keine Fotovorlage mehr habe, sondern aus meinen zeichnerischen Kenntnissen und meiner Vorstellungskraft schöpfen muß. 

Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor)
    



















Bei diesem Beispiel entstand das Bild ganz links (Nr.1) nach einem Foto und ich finde gerade dieses nicht besonders gelungen. Sie wirkt da zu "streng", das Gesicht ist zu schmal...das Kinn zu spitz, etc., es wirkt fast etwas "männlich". Bild-Nr. 2 war eine Abwandlung des Fotos Nr.1 (es ist schon besser) und das Bild in der Mitte (Nr.3) finde ich am besten, es ist für mich durchaus "Marilyn-like" und dieses Bild Nr. 3 habe ich völlig frei (Foto-unabhängig) gestaltet. - Spannend.
Das paßt auch gut zur Story, denn die gelungene "amüsierte Marilyn" beansprucht die Baskenmütze der zwei anderen für sich - 
also ist Nr.3  das "Original" und die anderen sind ein Fake. :-)  
Insgesamt müßten alle drei Gesichter das nächstemal "weicher" werden und die Hälse wirken hier unvorteilhaft einwenig wie "Gänsehälse". 
Eigene Zeichenfehler bei Gesichtern zu erkennen, ist durchaus schon ein Fortschritt. 

Diese Art Gesichter zu zeichnen ist für mich die ganz hohe Schule, sehr schwierig und eine große Herausforderung. Es ist schon nicht einfach, ein Gesicht  "frontal" direkt nach Vorlage gut hinzubekommen.
Ich bin gespannt, wie weit diese Entwicklung geht...   
     

Sonntag, 6. Januar 2013

Glückliche Gärtnerinnen - Liz #03



und nur der Mond schaut zu...:-)


Farbstift und Pastell auf schwarzem Fotokarton (24x23cm)


Moonlight Serenade für Liz...
weil sie doch soooooooo romantisch ist...wie ich...seufz... :-) 

Entwurf: Bleistift (HB & 6B) auf Pauspapier


Das Malen & Zeichnen mit Pastell-Kreiden begeistert mich immer mehr. Jahrezehntelang dachte ich das "Aquarell" wäre - für mich - die absolute Spitze (es ist auch wunderbar!), aber wenn man mal anfängt mit Pastellen herumzu-spielen und zu experimentieren, macht einen der Effekt von "zart bis kräftig" geradezu euphorisch. Die Farben lassen sich mit wunderbar weichen Übergängen vermischen ("verschmelzen") und man hat - im Gegensatz zum Aquarell - viele Möglichkeiten um zu korregieren. Man kann die Malerei unterbrechen und Tage später weitermachen - 
je nach Inspiration.



Für so hübsche Motive wie z.B. Liz kann ich mir nichts besseres vorstellen 
als Pastell ! :-)  - In nächster Zeit probiere ich damit mal "Portraits" ! 

Ein kleiner Nachteil ist, daß die Pastelle sehr empfindlich sind, man muß sie sorgfältig lagern (mit weichem Papier als Zwischenlage, z.B. Küchenpapier) oder gleich hinter Glas rahmen und im Zweifelsfall zwischen den Malgängen mit Spray fixieren und mit einer Schlußfirnis versehen. Wenn dann noch das Papier alterungsbeständig ist, können Pastelle jahrhundertelang halten -
na, wer weiß, evtl. "kennt" in 500 Jahren noch jemand Liz... :-)     


Dienstag, 1. Januar 2013

Glückliche Gärtnerinnen - Liz #01

Was sind meine Vorsätze für 2013?
Mehr Lebensfreude, mehr Lebenslust und wenn das Wetter und die Umstände gerade nicht danach sind...pffft - dann male ich mir eben die lachende Sonne  - mit allem drum und dran :-)
Das Wetter bleibt dann zwar wie es ist - aber im Innern wird es sonnig und das ist das Wichtigste! 
Wenn ich mit dieser Lebensfreude andere Leute einwenig "anstecken" kann - vielleicht durch dieses Blog -  dann freut mich das umsomehr -

Prosit 2013 ! Happy New Year ! Felice Anno Nuovo! Bonne année!

Bleistift, Farbstift & Pastell auf grauem Karton (DINA4)


Liz brachte hier ein kleines "Opfer" für die Schönen Künste, denn die weibliche Anatomie läßt sich seit Jahrhunderten am besten am unbedeckten Leib studieren und das ist 
auch 2013 noch so! :-)
Dieses kleine Opfer hat Liz offenbar Spaß gemacht, denn die Sonne lacht - es ist warm!

Zudem liebt sie - wie ihre berühmte Vorfahrin - den Garten (=Paradies). Eva genierte sich auch nicht, warum auch und niemand nahm daran Anstoß  - außer Adam - aber der ist zum Glück nicht hier, denn das hier ist  Matthi's Art Journaling ...:-)  








 Bleistift (HB & 6B), Farbstift auf Pauspapier


Die Süße ist noch in der Pubertät
das sieht man(n) doch!?
Einige Zeichnungen später wird sie sich zu voller Pracht entwickelt haben! 
Ein spannender Prozess. Noch nie in meinem Leben hatte ich  "soetwas" gezeichnet. 
Ich konnte vorher nicht ahnen, was daraus entsteht. Zwar war ich konzentriert bei der Sache, aber schließlich zeichnete Liz sich von alleine.
 “Jedes gute Buch schreibt sich von selbst, man darf es nur nicht dabei stören.” 
erklärte die Psychothriller-Autorin 
Patricia Highsmith  





 

Nun steht hier also Liz. Sie scheint sich ihrer Wirkung durchaus bewußt zu sein. 
An Selbstbewußtsein mangelt es ihr offensichtlich nicht. Allerdings sehe ich auch nichts Arrogantes an ihr. 
Sie scheint nicht ohne Witz zu sein, irgendwie locker, aber ganz sicher nicht  "locker vom Hocker". Ich vermute, daß ein Mann sie zuallererst mit Geist & Witz beeindrucken könnte... alles andere kommt untergeordnet danach...

Für die Herren der Schöpfung, die ein Date mit Liz möchten, hier mein Tipp: 
Immer in Richtung Fantasia... 
und wenn Bobbel Boy zu sehen ist, ist auch Liz nicht mehr weit... :-)