Sonntag, 26. Januar 2014

Immer lächeln #14 - keep smiling! :-)


Sie kam, schlüpfte leise durch die Menge, lächelte und siegte! ;-)

und das innerhalb von 10 Sekunden, das macht ihr so schnell niemand nach!
Tja, auf die Ausstrahlung kommt es eben an, dann reicht auch ein "schlichtes Kostüm"...;-) 
Siehe weiter unten.


Bleistift 4B - Pencil 4B (21x14cm)
Ein lockere Beistiftskizze. Das muß für heute reichen.
Manchmal muß man aufhören - weniger ist mehr - bevor es verschlimmbessert wird...;-)

                                
                                

                                Bei 2:08-2:18 taucht Marilyn auf- von links nach rechts ;-)


Hintergrund 1961:
Dies ist ein kleiner Privatfilm von der Taufe von John Clark Gable (*20.03.1961, Schauspieler).
Es ist der Sohn des Schauspielers Clark Cable (1901-1960), bekannt aus seiner Hauptrolle in "Vom Winde verweht"(1939). Gable starb im November 1960 - kurz nach Abschluss des Filmes "The Misfits"- an einem schweren Herzinfarkt und erlebte die Uraufführung von "The Misfits" ("Nicht gesellschaftsfähig") nicht mehr.  

Gable und Monroe spielten die Hauptrollen. Für Marilyn war Clark Gable soetwas wie ein "Vaterersatz". Sie vergötterte diesen Schauspieler seit ihrer Kindheit.
Aufgrund ihrer depressiven Verstimmungen während der Dreharbeiten (u.a.durch die Trennung von Drehbuchautor Arthur Miller (1915-2005) und einer Fehlgeburt) fiel Marilyn tagelang aus oder kam zu spät zum Set. Dies ging dem pünktlichen Perfektionisten Clark Gable sehr auf die Nerven, so daß Marilyn sich später zum Teil "mitschuldig" an seinem Herzinfarkt fühlte. 
Die Dreharbeiten fanden in der Wüste Nevada statt.

Gut vorstellbar ist aber, daß z.B. folgende Filmszene (ohne Double in der Hitze der Nevadawüste!) seinem Herzen mehr zusetzte, als Marilyns Unpünktlichkeit. Zudem war er jahrzehntelang Kettenraucher und kurz vor den Dreharbeiten unterzog er sich einer ultraschnellen Abmagerungskur.
Ich möchte hier mal die arme Marilyn in Schutz nehmen (sie wird gerne für manches "Böse" verantwortlich gemacht). - Die Tragik war bestimmt ein Sammelsurium unglücklicher Umstände! 

Übrigens: 
Es gibt eine Filmszene (Dreharbeiten), da reiten Clark Gable und Marilyn auf Pferden.
Nicht gestellt. Der Kamerawagen fährt hinterher und kein Double: Marilyn reitet! (click)  
Ich habe gelesen, daß sie auch mal ein Pferd besaß. Sie war sehr tierlieb.
Offensichtlich konnte die coole Marilyn auch noch reiten!
Man liest soviel über ihre Ausfälle während dieser Dreharbeiten. Es klingt oft so, als wäre sie die meiste Zeit "völlig durch den Wind" gewesen, aber dann wiederum klettert sie in der Wüstenhitze aufs Pferd und reitet gekonnt vor dem Kamerawagen her. Was soll man da noch glauben?

Ich habe das Gefühl, eine wirklich gute "Marilyn Monroe-Biographie" muß erst noch geschrieben
werden. Ohne Starkult, ohne Verklärung und vor allem ohne die übliche, schon fast neurosenhafte, Neurosen-Analysiererei. Derjenige Mensch, der ernsthaft davon überzeugt ist, selber keinerlei Neurosen zu haben - nicht einmal eine klitzekleine - der darf sich gerne bei mir melden! ;-)

Eine Biographie, die ihr wirklich einmal gerecht würde:
Ein Mensch, der beeindruckend konsequent, ehrlich und sehr kompromisslos, seine Kindheitsträume unter miesesten Vorbedingungen und Folgebedingungen, versucht hatte, zu verwirklichen. Ein Mensch, der sein Leben nicht nur absaß, sondern lebte! - Ich merke vor ;-)  



 
Zurück zur Taufe:
Die streng katholische Witwe (Kay Speckels 1916-1983) war dennoch so freundlich und lud Marilyn zur Taufe ein. Die stolze Mama war zu dieser Zeit 45 J., 15 Jahre jünger als Clark Gable und 10 Jahre älter als Marilyn. Sie heiratete nie mehr, konzentrierte sich auf Wohlfahrtsorganisationen und starb ebenso - recht früh - an einem Herzinfarkt.
Dieser kurze Film ist eine hochinteressante reale Gesellschaftsstudie. Die meisten Gäste kamen in fröhlichen Farben. Sie fuhren mit ihren Limousinen, recht aufgetakelt und mit Perlenketten behängt, direkt vor das Kirchenportal. Alle kamen mindestens zu Zweit!

Der "Weltstar" Marilyn hingegen, taucht aus dem Hintergrund, aus einem Seitenweg zu Fuß und alleine auf. Die damals (damals? ach was, heute auch noch!) schönste Frau der Welt, kommt wie ein Single, ohne Begleitung zu diesem Event! 
Sie trägt ein schlichtes, schwarzes Kostüm, eine winzige Handtasche (oder ist es gar ein Gesangbuch?), dezenten Trauerflor im Haar und: Keine Perlenkette! ;-)

Marilyns schwarze Kleidung löste einen kleinen Skandal aus, da die Anderen keinen "Trauerflor" trugen.
Ich kann mir leicht vorstellen, daß sie sich vorher sehr gut überlegt hatte, welches Outfit angemessen gewesen wäre. Schließlich trauerte sie um ihren "väterlichen Freund" (der wenige Monate zuvor verstarb). Sie fühlte sich "mitschuldig" an seinem Tod und vermutete bestimmt - typisch Marilyns "berühmte" Selbstzweifel - daß die Leute dies genauso sähen. Sie konnte mit ihrem Outfit sicher nur alles falsch machen, denn wäre sie in "fröhlichen Farben" und ebenso aufgetakelt aufgetreten, hätte man sie vielleicht darauf hingewiesen, daß dies unangemessen wäre, weil doch der Vater des Taufkindes erst kürzlich verstorben war und sie - angeblich - daran nicht ganz unschuldig wäre. 


"Even Marilyn Monroe was there, slipping quietly through the throng in a subdued black dress."
                                                                          
"Sogar Marilyn Monroe war dort, leise durch die Menge schlüpfend, mit einem gedämpften, schwarzen Kleid."  (Los Angeles Times, 1961)


Mich beindruckt ihr kurzer "schwarzer" Auftritt - und finde es sehr würdevoll und mutig!


Focus schreibt über Marilyn Monroe (click):

"Marilyn war Kunst, ganz und gar. Es gibt kaum einen erfrischenderen Tribut an ihre Träume als die fühlbare Ehrlichkeit, die aus ihren Posen spricht. Wenn es in der Tat die Geschichte ihres Lebens war, immer das kurze Ende der Wurst zu erwischen, dann hat sie der Welt das andere – und beste – Stück gegeben."




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