Mittwoch, 26. Februar 2014

Metamorphosen einer "Madonna" #1


Ich liebe Bilder, die in mir den Wunsch erwecken, in ihnen herumzuspazieren, wenn es Landschaften sind, oder sie zu liebkosen, wenn es Frauen sind.
                    Auguste Renoir (1841 - 1919), französischer Maler des Impressionismus


Gute Idee, Kollege Renoir, aber die Frauen erstmal so malen können, 
daß man(n) auch Lust verspüren kann, sie zu liebkosen... :-)

Das untere Motiv ist nach einem Foto (von George Barris), welches mich fasziniert. Ich finde sie strahlt hier etwas "sinnlich-verträumtes" aus, ohne dabei auch nur eine Spur "verrucht" zu wirken... einfach toll. Außerdem hat Marilyn hier - obwohl schon 36J. - immer noch etwas mädchenhaftes im Gesichtsausdruck, ohne allerdings "püppchenhaft" zu wirken oder sehe nur ich das so? Jedenfalls finde ich es schwer, diese Stimmung zeichnerisch wiederzugeben. Das obere Bild ist schon besser, als das kleinere, weiter unten (Bobbel Boy hatte es gemalt! Es gefällt mir nicht, aber man muß Nachsicht mit der Jugend - dem künstlerischen Nachwuchs - haben :-)  ).


Kohlestift & Pastell (Pastel & Charcoal) auf Graukarton (30x20cm)
Die Gesichts-und Kopfproportionen sind  hier schon stimmiger als Bobbel Boy's Variante, aber ich finde sie wirkt hier etwas "verdrießlich-brummig", dies strahlt sie aber auf dem Foto keinesfalls aus. Ich bin gespannt, wieviel Anläufe ich brauche, bis ich malerisch genau diese Stimmung einfangen kann, die mich auf dem Foto so fasziniert.   















Kohlestift & Pastell by Bobbel Boy





Der vollkommene Maler muss imstande sein, sein bestes Bild zehnmal hintereinander abzukratzen und neu zu malen, um zu beweisen, dass er weder von seinen Nerven noch vom Zufall abhängt.                                                             Gustave Courbet (1819-1877) frz. Maler
           




Nicht nur die stets gewünschte und geforderte "Ähnlichkeit" bei einem Portrait hinzubekommen (was schon Herausforderung genug ist), sondern darüberhinaus, auch eine "Stimmung" zeichnerisch wiedergeben zu können, erscheint mir die höchste aller Schulen bei der Portraitmalerei.

Also diese Dame reizt mich durchaus zum Liebkosen ... :-)

Kohlestift & Pastell (Pastel & Charcoal) auf Graukarton (30x20cm)































Sonntag, 23. Februar 2014

Grußkarten - Blumen & Blüten Edition 2014 Nr.1



Bei unsrerem immer unpersönlicher und unverbindlicher werdendem Zeigeist, vermittelt der Sender eines Grusses, auf einer liebevoll ausgesuchten Grußkarte, dem Empfänger seine besondere Wertschätzung. Diese Freude ist doch in unserer Zeit im Grunde unbezahlbar, zumal man im Alltag im Briefkasten sonst eher nur unerwünschte Werbung und Rechnungsmahnungen vorfindet. 
Natürlich ist (fast) alles Geschmacksache und es gibt immer die Ausnahmen von der Regel, aber wenn man die aktuell im Handel angebotenen "Grußkartenmotive" sichtet, dann wirken diese doch oft entweder "krampfhaft lustig" und man fragt sich, ob der Empfänger dies wirklich komisch finden soll oder die Motive sind so kitschig-romantisch (Sonnenuntergänge und Vollmond ohne Ende), daß es vor Schmalz nur so trieft oder aber man findet immer wieder die ewig gleichen langweiligen Motive und man kommt beinahe zu der Erkenntnis, daß ein persönlich hingekritzeltes Strichmännchen auf einer Blanko-Grußkarte doch noch die originellere Idee wäre.
Ein Ausweg aus diesem Dilemma können "Künstler-Grußkarten" sein. Keine Massenprodukte, sondern Karten die durch die persönliche Auswahl des Malers entstanden sind. Freunde meines aktuellen "Malerischer Kalender 2014" könnten sich über die Motivauswahl meiner ersten Edition freuen. 
Im Laufe der Zeit werde ich weitere "Grußkarten-Editionen" anbieten. Aktuell in Arbeit ist eine Edition "Landschaften", die ich demnächst hier vorstellen werde.       





Ab sofort sind diese Grußkarten bestellbar.

Mittwoch, 19. Februar 2014

Potpourri Sox #2



Auf einem Fuß steht es sich schlecht, hier kommt das Gegenstück, die rechte Socke!;-) 
  

Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor)



Sonntag, 16. Februar 2014

Mann näht #4 - Nähstube#1


Zur Einstimmung:
Nähende Männer (click)
(Link mit Fotos, Text französisch, aber unter den Fotos sind Links zu den Blogs der Männer) 

Besonders hinweisen möchte ich dabei auf den Amerikaner Dan R, welcher tatsächlich - wie ich - neben dem Nähen, Gärten plant oder ist die Reihenfolge umgekehrt, man weiß es nie so genau...;-) 




Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor) 25 x 21cm



Tja, wer hätte das gedacht.
Noch vor einem halben Jahr war meine alte Singer im Nähtisch versenkt und hielt einen sprichwörtlichen, jahrelangen Dornröschenschlaf.  
Der Tisch diente nur als hübsche Ablage. Ich legte eine große Glasplatte darauf und dekorierte sie mit einem Blumentopf und einem Stapel Bücher. 
Daß unter der Tischplatte eine Nähmaschine schlummert, darüber machte ich mir kaum Gedanken. 
Hätte mir vor einigen Monaten jemand prophezeit, daß mich zum Jahreswechsel 2013/2014 auf einmal das große "Nähfieber" packen würde, demjenigen hätte ich einen Vogel gezeigt: - 
Ich doch nicht! 

Aber man(n) sollte nie, nie sagen. 
Hätte mir vor ein paar Jahren jemand prophezeit, daß mich ab Sommer 2010 ein nachhaltiges  "Marilyn Monroe-Zeichen-Fieber" packen würde, dann hätte ich demjenigen ebenso einen Vogel gezeigt. - Ich doch nicht! 
Wie man(n) sich doch täuschen kann, ich möchte hier nur auf die "Schutzpatronin des Lächelns", gleich oben rechts in Matthi's Blog verweisen. Unverhofft kommt eben oft und so ist auch meine alte Singer vom Dornröschenschlaf erwacht und nun ist die "Alte" putzmunter und inspiriert zu ungeahnten Experimenten und Gedankenflügen mit vielseitigen Folgen. Die harmloseste Neuheit ist dabei noch die Tatsache, daß meine "Bett-Diva-Katze-Rosi" sich riesig darüber freut, daß ich inzwischen öfter und früher im Schlafzimmer bin, denn dort steht die Nähmaschine und das Schlafzimmer ist Rosi's Reich.... und wenn ich müde bin, macht sie mir gnädigerweise Platz auf dem großen Bett - aber nur gegen "Knuddel-Orgie", das ist der Deal - nach dem Nähen... ;-)      


Dienstag, 11. Februar 2014

Für Whitney - In Memoriam



If I should die this very day
Don't cry, cause on earth we wasn't meant to stay
And no matter what the people say
I'll be waiting for you after the judgement day


Whitney Houston (9. August 1963 -11.Februar 2012) 
das Zitat ist aus ihrem Song  My Love Is Your Love



Bleistift - Pencil (21 x 15cm)



Falls ich heute sterben sollte
Weine nicht, weil wir nicht dazu bestimmt wurden, auf der Erde zu bleiben 
Und was immer die Leute auch sagen
Ich werde auf dich warten, nach dem Jüngsten Tag 



Sonntag, 9. Februar 2014

Mann näht #3 - Der Geduldsfaden


Seit ich nähe, weiß ich endlich, was es mit dem "Geduldsfaden" auf sich hat, der eben doch ab und zu reißt...;-)

Wikipedia schreibt dazu:
"Der Faden, der beim Abwickeln von der Spule gespannt ist, überanstrengt bzw. strapaziert wird, an dem gezerrt wird und der infolgedessen reißen kann. Bereits Goethe verwendet die Redensart 1811 in seiner Biographie Dichtung und Wahrheit (14. Buch). Und auch das Deutsche Wörterbuch der Gebrüder Grimm verweist unter dem Stichwort "Geduldsfaden" auf diesen Gebrauch bei Goethe und Brentano. Das Bild hat sich so weit verselbständigt, dass es mittlerweile genügt, zu sagen, dass die Geduld selbst reißt. Das Maß des Geduldsfadens ist hier die Dicke, Stärke bzw. Unempfindlichkeit. Nicht selten hängt dabei die Geduld an einem seidenen Faden, der besonders leicht reißt." 





Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor)



Mittwoch, 5. Februar 2014

Alles was ein Mann braucht #07


Die Menschen sehen nur das, was sie noch alles haben und bekommen könnten, schätzen aber nicht was sie haben, 
bis sie es verlieren. 
                                             Jimi Hendrix (1942-1970), der beste und kreativste E-Gitarrist aller Zeiten!




Mein Gitarren-Zubehör - Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor)




und hier eine kleine, bescheidene Hörprobe ;-)


Yeah... Rock Me Baby, all night long... das wär's doch...!;-)



In den letzten Tagen hatte ich - während einer langen Autofahrt - intensiv Jimi Hendrix gehört und bin heile hin - und wieder zurück gekommen. 

Ganz im Gegenteil:
Sein beseeltes Gitarrenspiel half mir aus einer akuten Krise. 
Seine kreative "Fetzerei" pustete meinen Kopf frei und blies düstere Wolken von meiner Seele. 
So etwas schaffen nur absolut beseelte Künstler und davon gab es und gibt es auf diesem Planeten leider nur sehr wenige.
Dies ist der große Unterschied zwischen "Musiker" und "Musikant". Der Musiker macht Musik oder er stirbt (seelisch) bzw. er macht Musik bis er ablebt. Der Musikant hingegen, schrummelt oder trötet ab und zu vor sich hin, aber er muss es nicht, es beeinflusst sein Leben nur unwesentlich, er könnte in der gleichen Zeit ebensogut den Rasen mähen oder sein Auto putzen... oder Kumpels am Stammtisch treffen.

Jimi Hendrix definierte einmal was einen "echten Musiker" vom "Musikanten" unterscheidet:
Der echte, vorallem kreative Musiker ist jemand, dessen Bewußtsein in der Kindheit noch nicht allzufrüh von Erwachsenen manipuliert wurde...
Auf der langen Autofahrt hörte ich es wieder aus jedem seiner Gitarrentöne... kein Wunder warum es mir nach einigen Stunden "Jimi Hendrix" viel besser ging...

Soetwas ist unbezahlbar, selbst milliardenschwere, schweizer Steuerverstecke könnten dies nicht finanzieren!;-)