Wie einfach war es da doch in der Kindheit.
Die "Welt der Erwachsenen" konnte man ohnehin nicht verstehen. Die eigene Kinder-Welt hingegen, war voller Wunder und Zauber und Euro oder Nicht-Euro war kein Thema (ist das nicht paradiesisch?!)! Die kleinsten Dinge hatten eine unendlich große Bedeutung - zerfranste Teddys waren "lebendig" und spendeten viel Trost - sie waren erschwinglich und ausreichend für wiederholte Glücksmomente mit großer Wirkung!
Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor) |
Das klingt jetzt alles fürchterlich weltfremd und "naiv", nicht wahr? Dabei kann "naiv" etwas sehr positives und wunderschönes sein. Kein geringerer als Friedrich Schiller (1759-1805) erklärt es in seinem Aufsatz
"Über naive und sentimentalische Dichtung":
"Über naive und sentimentalische Dichtung":
Diese Art von "Naivität" finde ich absolut erstrebenswert, lebenswert und inspirierend!" (...) Das Naive der Denkart kann daher niemals eine Eigenschaft verdorbener Menschen sein, sondern nur Kindern und kindlich gesinnten Menschen zukommen. Diese letztern handeln und denken oft mitten unter den gekünstelten Verhältnissen der großen Welt naiv; sie vergessen aus eigener schöner Menschlichkeit, dass sie es mit einer verderbten Welt zu tun haben und betragen sich selbst an den Höfen der Könige mit einer Ingenuität und Unschuld, wie man sie nur in einer Schäferwelt findet (...)"
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