Es geht tierisch weiter, doch diesmal bin ich von Katzen auf den Hund gekommen...
Ich habe länger gegrübelt, ob ich dies hier überhaupt veröffentlichen soll, es ist nichts schlimmes, aber doch sehr persönlich. Nun veröffentliche ich es doch, quasi als "Weihnachtsgeschenk" für die Fans von "Matthi's Art Journaling" - und für die Fans von Marilyn...;-)
Schon lange möchte ich mit dem Zeichnen von Comics bzw. Graphic Novels loslegen. Mir schwebt dabei so ein Mix von viel Witz, Ironie, Selbstironie, Humor, Satire und Tiefsinn vor! Diese kleine Bildergeschichte gehört zu den ersten Versuchen. Für diese Geschichte habe ich mich von einer Filmprobe-Szene aus Marilyn Monroe's letztem, unvollendeten Film "Somethings's Got To Give" (1962 ) inspirieren lassen.
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Für größere Bilder runterscrollen! Für die Hintergründe den Text lesen (empfohlen!) |
In o.g. Filmszene probt Marilyn mit einem Film-Cockerspaniel, der offenbar lieber mit ihr knuddeln wollte (das hätte ich - als Hund - nicht anders gemacht!), anstatt filmreif zu agieren.
Der Regisseur (George Cukor) verlor die Geduld, doch Marilyn - die Hunde sehr liebte - hatte viel Freude mit dem Cockerspaniel. Sie wuchs als Mädchen, in einer Pflegefamilie, mit einem kleinen Hund namens "Tippy" auf. Sie hatte immer Hunde (zwischendurch auch einmal eine Katze!) und betrachtete sie als viel aufrichtigere und aufmerksamere Geschöpfe, als viele Menschen.
Tippy war sehr brav, er begleitete sie zur Schule und wartete an einer Ecke auf sie, bis die Schule wieder vorbei war. Eines Tages erschoss ein böser Nachbar den kleinen Tippy, weil der Hund sich auf seinem Grundstück aufhielt. Marilyn kam zu Lebzeiten nie darüber hinweg. -
Mich beeindruckt es immer sehr, wenn ich Filmausschnitte (Reportagen) oder Fotos entdecke, bei denen Marilyn plötzlich einem Hund begegnet. Man mache sich klar, die Frau ist aufgebrezelt mit Samt & Seide & High Heels & Pelzstola - sie trägt Haute Couture designed von den damals führenden und teuersten Modeschöpfern und ein Hund kommt auf sie zu und was macht sie -
Sie vergißt alles um sich herum, geht in die Knie, so aufgebrezelt wie sie ist und egal wo sie ist und knuddelt den Hund - vom Dackel bis zum Schäferhund. Vom Rassehund bis zum Mischling.
Genauso stelle ich mir eine "Frau von Welt" vor... ;-)
Diese Cockerspaniel-Filmszene gehört zum Erfreulichsten der ganzen Dreharbeiten, währenddessen sie sich viel mit Regisseur & Produzenten herumstritt und wieder einmal mit Hollywood anlegte, worauf sie erstmal gefeuert wurde (kurze Zeit später machte ihr Hollywood allerdings wieder ein lukratives Angebot), doch die ganze interessante Geschichte - die nur wieder eindrücklich beweist, wie sehr die Frau gekämpft hatte(!) - führt hier zu weit.
Ich habe mir diese Szene bestimmt schon - gefühlt - 10.000 mal angeschaut. Wenn die Tage verdunkeln, dieses Filmchen (YouTube) rettet mich immer... ich finde ihr mitreißendes Lachen und ihre unschuldige, mädchenhafte Freude mit dem Hund so herzerfrischend, diesen Hund nennt sie übrigens auch "Tippy":
"Yeah, he is getting good" - "Ja, er wird gut" sagt sie am Schluß über den Hund, der unbeirrbar an seiner Sicht dieser Szene festhält...
Vielleicht berührt mich diese Filmszene auch deshalb so sehr, weil ich selber mit Hunden aufgewachsen bin und aufgrund der schönen Erfahrungen mit meinen Katzen. Deshalb kann ich wohl sehr gut nachvollziehen, warum Marilyn soviel Freude mit diesem Hund hatte!
(Der Film ist unter den Zeichnungen zu sehen...)
Viel Vergnügen!
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Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor) |
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... soetwas fällt einem in langen, einsamen Nächten ein ;-)
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Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor) |
Meine Meinung:
Wer sich so intensiv an den "kleinen" Dingen des Lebens,
riesig erfreuen kann, ist sicher nicht sehr "lebensmüde" veranlagt,
was uns Marilyn hier, in nur 1min19 sec, sehr eindrucksvoll beweist!
(Stand: Frühsommer 1962 - ca. drei Monate vor ihrem angeblichen "Selbstmord")
"Dogs never bite me. Only people. "
"Hunde beissen mich nie. Nur Leute"
Marilyn Monroe