Endlich blühen sie wieder!
Ich liebe Rittersporne, vorallem die Blautöne, die während des Sonnenuntergangs,in der sog. "blauen Stunde" so intensiv leuchten.
Tusche & Aquarell (Ink & Watercolor) |
Ab 2014 sollen es noch mehr werden.
Sie sind fast so schlank, wie meine geliebten Sonnenblumen und ähnlich hoch. Sie benötigen wenig Platz. Einige Wochen blühen sie gemeinsam: Was für ein Traumpaar! ;-)
Am 20. Juni 2013 brach am Spätnachmittag ein kurzes, aber sehr heftiges Gewitter über mein Dorf Rechtenstein herein. Platzregen, orkanartige Böen und Hagelkörner, teilweise so groß wie Golfbälle, ließen schon Schlimmes befürchten. Zwischendurch drehte der Wind und dicke Hagelkörner prasselten auf meine Balkone, auf dem die ersten Blüten sich gerade hervortrauten.
Gottlob - sie waren zwar "ziemlich durch den Wind", recht zerzaust, aber alle haben es überlebt!
Dieses "Juni-Unwetter" erinnert mich an ein rührendes Gedicht, welches mein Lieblingsdichter Hermann Hesse - im Juni 1933 -
also vor ziemlich genau 80 Jahren schrieb:
Blumen nach einem Unwetter
Geschwisterlich und alle gleichgerichtet,
Stehn die gebückten, tropfenden im Wind,
Bang und verschüchtert noch und regenblind,
Und manche schwache brach und liegt vernichtet.
Sie heben langsam, noch betäubt und zagend,
Die Köpfe wieder ins geliebte Licht,
Geschwisterlich, ein erstes Lächeln wagend:
Wir sind noch da, der Feind verschlang uns nicht.
Mich mahnt der Anblick an so viele Stunden,
Da ich betäubt, in dunklem Lebenstriebe,
Aus Nacht und Elend mich zurück gefunden
Zum holden Lichte, das ich dankbar liebe.
Hermann Hesse, Juni 1933